Katja Lange-Müller, geboren am 13. 2. 1951 in Berlin-Lichtenberg (DDR). Ihre Mutter, Ingeburg Lange, war von 1963 an Abgeordnete der Volkskammer, 1964 Mitglied des ZK der SED, ab 1973 Kandidatin des Politbüros. Mit 17 Jahren wurde Katja Lange-Müller („wegen unsozialistischen Verhaltens“) vorzeitig von der Schule relegiert und absolvierte eine Ausbildung zur Schriftsetzerin. Anschließend mehrjährige Tätigkeit als Bild- und Umbruchredakteurin bei der „Berliner Zeitung“. Ein Jahr lang war sie Requisiteurin beim DDR-Fernsehen. Danach arbeitete sie einige Jahre als Pflegerin auf geschlossenen psychiatrischen Frauenstationen, in der Berliner Charité und im Fachkrankenhaus für Neurologie und Psychiatrie Berlin-Herzberge. Lange-Müller unterzeichnete am 20. November 1976 die Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann. Von 1979 bis 1982 studierte sie am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Nach dem Studium absolvierte sie im Rahmen des DDR-Studienlenkungsgesetzes ein einjähriges Praktikum in der Mongolischen Volksrepublik. Dort arbeitete sie in der Teppichfabrik „Wilhelm Pieck“ in Ulan-Bator. Nach ihrer Rückkehr war sie noch kurze Zeit als Lektorin im „Altberliner Verlag“ tätig, bis sie im November 1984 nach Westberlin ausreiste. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und in der Schweiz. Seit 2000 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. 2022 war sie Mitgründerin des PEN Berlin.
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